Februar-Aufgaben beim Seelenwärmer-Foto-Projekt

Mit dem Fotografieren von wärmenden und kühlenden Lebensmitteln geht es beim Seelenwärmer-Foto-Projekts 2014 für diejenigen los, die sich als Anfänger eingestuft haben. Die Fortgeschrittenen beschäftigen sich mit dem Fotografieren von überbackenen Speisen, um den Umgang mit Platzhaltern zu üben.

Aufgabe für Anfänger: Ungekochte Lebensmittel fotografieren

Die Februar-Aufgabe erklärt die Food-Fotografin Susan Brooks-Dammann anhand von Fotos einer Zitrone – ihr könnt aus den beiden Listen unten auswählen: Euer Motiv betrachtet ihr aus verschiedenen Blickwinkeln beobachtet, was passiert, wenn das Licht von vorn, von der Seite oder von hinten kommt. Hier geht’s zu Susan’s Tutorial für Anfänger.

Da es jetzt recht kalt ist, bieten sich wärmende Lebensmittel zum Fotografieren an – Hauptsache die Früchte und das Gemüse sind verhältnismäßig groß und haben eine ruhige Oberfläche. Vor allem sollten sie frisch und makellos sein, denn alles Schrumpelige sieht nachher auf den Fotos unappetlich aus – es sei denn, ihr wollt absichtlich das Vergängliche zeigen.

Auf den ersten Blick erscheint es etwas widersinnig, im Februar kühlende Lebensmittel wie die Südfrüchte zu fotografieren. Denn jetzt ist es kalt, und wir sehnen uns nach wärmenden Speisen, um nicht so viel frieren zu müssen.

Food-Fotografen ticken etwas anders: Sie orientieren sich nämlich auch an dem, was gerade auf dem Markt günstig angeboten wird – und das sind im Winter nun mal kühlende Orangen, Mandarinen und Zitronen.

Orangen, Bananen und Mangos wirken kühlend – auch im Winter

3orangen_quadrat_frieren_schwitzenWie’s der Name schon sagt, kommen Südfrüchte aus dem sonnigen Süden – und dort macht es auch Sinn, sie zu essen. Vor allem bei Zitrusfrüchten lässt sich gut nachvollziehen, dass sie durch ihre enthaltene Fruchtsäure kühlend wirken.

Probiert es doch mal aus: Esst an einem klirrend kalten Wintertag zum Frühstück etwas Wärmendes und am nächsten Morgen etwas Kühlendes und berichtet dann, welche thermische Wirkung ihr nach dem Essen gespürt habt.


Die fett und kursiv markierten Lebensmittel kommen auch in den 7 Rezepten vor, mit denen sich die Fortgeschrittenen bei der Februar-Aufgabe beschäftigen.


Zur Auswahl: 12 wärmende Lebensmittel gegen das Frieren

Hier findet ihr die komplette Liste mit 75 wärmenden Lebensmitteln.

  1. Aprikose (könnte mit dem Einkaufen im Winter etwas schwierig sein)
  2. Chili, siehe Chilis und Chili-Anbau-Wettbewerb 2013
  3. Feige
  4. Fenchel
  5. Granatapfel
  6. Ingwer
  7. Knoblauch
  8. Kürbis
  9. Paprika
  10. Pfirsich (könnte mit dem Einkaufen im Winter etwas schwierig sein)
  11. Walnuss
  12. Zwiebel
Zur Auswahl: 12 kühlende Lebensmittel gegen das Schwitzen

Hier findet ihr die komplette Liste mit 75 kühlenden Lebensmitteln.

  1. Ananas
  2. Banane
  3. Kiwi
  4. Limone
  5. Mandarinen
  6. Mango
  7. Melone
  8. Orange
  9. Pampelmuse, Grapefruit
  10. Sternfrucht
  11. Tomate
  12. Zitrone
Als Ergänzung: 4 thermisch neutrale Lebensmittel

Von der Größe und Form her eignen sich auch diese thermisch neutralen Lebensmittel für die Februar-Aufgabe der Food-Foto-Anfänger. Die Art der Unter- bzw. Hintergrundfarbe entscheidet dann darüber, ob ihr mit eurem Foto eine wärmende oder eine kühlende Wirkung erzielen wollt.
Ihr könnt auch gern mal ausprobieren, was mit einem „neutralen“ Hintergrund passiert: Welche Farben fallen euch dazu ein?

  1. Hühnerei
  2. Kartoffel
  3. Kokosnuss (im Rezept: Kokosmilch)
  4. Süßkartoffel
Warme Farben – kalte Farben

1marone_frieren_schwitzen_kleinBei der Februar-Aufgabe solltet ihr auch den Untergrund im Blick haben, auf dem eure Lebensmittel liegen: Wenn die Farbe nämlich zur thermischen Wirkung des ausgewählten Produkts passt, lässt sich bei den Betrachten der Eindruck verstärken. Also: Warme Farben für wärmende Lebensmittel und kalte Farben für kühlende Lebensmittel.

Ihr könnt aber auch mal bewusst mit den Kontrasten spielen: Wie ändert sich die Wirkung dann?

  • Zu den Farben werde ich noch einen Text schreiben. Fürs Erste könnt ihr euch hier den Farbkreis anschauen und etwas experimentieren.
  • Hier erkläre ich, wie ihr eigene Unter- und Hintergründe basteln könnt.
  • Bitte denkt auch an verschiedene Formate: Zeitschriften und Bücher veröffentlichen oft Hochformate. Für Online-Portale braucht man meist Querformate, weil das besser zum gängigen querformatigen Bildschirm passt. Meine querformatigen Aufmacherbilder haben beispielsweise ein Seitenverhältnis von nahezu 2:1 – nämlich 640 zu 310 Pixel. Wie sich die Wirkung ändert, seht ihr bei den beiden Fotos vom Frühstücks-Ei von Susan.

Aufgabe für Fortgeschrittene: 7 Gerichte mit Dummys vorbereiten

Karin Hertzer Seelenwärmer Cover Die Food-Fotografen, die sich als Fortgeschrittene eingestuft haben, fotografieren im Februar wärmende Speisen. Wenn die Gerichte heiß aus dem Ofen kommen, gibt’s schon nach kurzer Zeit ein Problem: Das Essen wird kalt, die Sauce verteilt sich unansehnlich auf dem Teller, und die Kräuter welken dahin.

Damit die Speisen auf den Fotos appetitlich aussehen, schlägt Susan Brooks-Dammann in ihrem Februar-Tutorial für Fortgeschrittene vor, mit einem Dummy zu arbeiten.

Diese 7 Rezepte aus meinem Kochbuch „Seelenwärmer“ bieten sich an, um alles mit einem Platzhalter vorzubereiten und die warme Speise dann erst anstelle des Dummys zu platzieren:

  1. Penne all’arrabbiata, Seite 30
  2. Crepe mit Roquefort, Seite 55
  3. Geröstete Maistortillas mit Ajvar und gegrilltem Ziegenkäse, Seite 57
  4. Gratinierte Zwiebelsuppe, Seite 62
  5. Kartoffelgratin mit Bockshornkleesauce, Seite 64f.
  6. Lauchtorte mit Garnelen, Seite 67
  7. Pizza mit Ziegenkäse, Pfirsich und Thymian, Seite 99
Eure Erfahrungen:

Welche Wirkung spürt ihr nach dem Essen von wärmenden und kühlenden Lebensmitteln? Wie ergeht es euch beim Anblick von warmen Speisen in der Kombination mit kalten Farben und umgekehrt? Was könnt ihr gegen das Frieren und Schwitzen sonst noch empfehlen?

Fotos: Karin Hertzer (3), vgs

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