Schwitzen-Fragebogen: Achselschweiß und Stinkefüße

Schwitzflecken unter den Achseln mag wohl niemand, vor allem nicht in Blusen, Kleidern und T-Shirts. Doch was tun, wenn der Schweiß rinnt? Das habe ich 13 Frauen gefragt, die meinen Schwitzen-Fragebogen anonym beantwortet haben. Außerdem geht es um Tipps gegen schwitzige Hände und Stinkefüße. Auch spannend zu wissen: Welche Kleidung eignet sich besonders gut, wenn man zum Schwitzen neigt? Passend zu den Antworten gebe ich Hinweise zu weiterführenden Artikeln.


>>> Bei den Fragen 1 und 2 geht es um …

  • die Ursachen des Schwitzens
  • Situationen, in denen die 13 Frauen ins Schwitzen geraten

3. Frage: Was hilft Ihnen am besten gegen Achselschweiß?

Anmerkung: Die genannten Marken- und Firmennamen habe ich gelöscht.

A: 45 Jahre alt / mehrmaliges Waschen am Tag, Rasur der Achselhaare, gutes, sensitives, geruchsarmes Deodorant, leichtes Unterziehshirt aus Baumwolle
B: 56 Jahre alt / Eigentlich nichts.
C: 52 Jahre alt / In den Wind vor einen Ventilator stellen, in den Schatten gehen oder in eine Kirche und andere coole Räume (Museen). Ins Wasser gehen, hilft immens und macht auch noch Spaß.
D: 46 Jahre alt / normales Deo reicht
E: 52 Jahre alt / Waschen, frisch machen. Und wenn’s mal gar nicht anders geht: Deo.
F: 40 Jahre alt / Ich nehme normale Deoroller, also mit Aluminiumchlorid, gegen den Achselschweiß hilft es gut.
G: 53 Jahre alt / Waschen, Einlage in Ärmel kleben, Deo-Kristall
H: 55 Jahre alt / Luftige Kleidung
I: 53 Jahre alt / Abgesehen von regelmäßigem Duschen ein Deo-Spray von X.
J: 52 Jahre alt / Firma Y, Sprühdeodorant YY
K: 49 Jahre alt / Antitranspirant Z
L: 63 Jahre alt / Waschen
M: 42 Jahre alt / Ich benutze Deo. Keine enge Kleidung tragen.

deo_frieren_schwitzen_kMeine Gedanken dazu

Viele Deos enthalten Aluminiumchlorid, das spätestens seit einem Bericht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 26. Februar 2014 in Verruf geraten ist. Seitdem streiten sich Mediziner und Wissenschaftler darüber, ob und wie gesundheitsschädlich die Aluminiumsalze im Deo tatsächlich sind.

Hier finden Sie einen Test von 24 Achselsprays, den die Stiftung Warentest am 22. Mai 2014 veröffentlicht hat. Darunter sind auch 11 Deos ohne Aluminiumchlorid. Über die Wirkung auf die Gesundheit können solche Produkttests jedoch nichts aussagen, weil die Produkte nicht – wie bei medizinischen Studien – an Menschen getestet werden.


4. Frage: Welche coolen Tipps haben Sie bei schwitzigen Händen und Füßen?

A: mehrmaliges Waschen am Tag, warm und kalt, Baumwollsocken, nicht zu dick
B: Glücklicherweise schwitzen die Hände und Füße nicht so sehr wie der Rest.
C: Barfuß gehen und mit lauwarmem Wasser waschen. Bei starker Hitze tut’s auch gut, den Armpuls mit lauwarmem bis kalten Wasser zu begießen. Ins Wasser gehen, duschen, waschen.
D: habe ich selten
E: Lauwarm waschen. Entspannen.
F: Leider hab ich da keine Tipps, bei den Füßen vielleicht Strümpfe.
G: Waschen, Wechseldusche, Fußbad, Baumwollsocken
H: Händewaschen und Hände locker lassen
I: Schwitz-Hände habe ich eigentlich nie, deshalb weiß ich auch keinen Tipp. Gegen schwitzige Füße, die ich nur im Sommer kenne, trage ich ganz einfach offene Schuhe.
J: Hände: Abkühlung durch kaltes Wasser, bei schwitzigen Füßen in Schuhen: Schuhdeo mit Pumpsprüher X (Anm.: Den Markennamen habe ich gestrichen.)
K: Habe keine Erfahrung damit.
L: Meditation, Pranayama, Yoga, barfuß Laufen
M: Darunter leide ich nicht.

Woman's hands with water splashMeine Gedanken dazu

Wer schwitzige Hände hat, ist ziemlich blöd dran. Denn schon allein das zur Begrüßung übliche Händeschütteln wird dann zur Mutprobe: Verweige ich’s, wundert sich mein Gegenüber vielleicht. Aber eine patschnasse Hand ist auch nicht so angenehm anzufassen.

In einem Salsakursus ist mir mal aufgefallen, dass ich um einen Mann einen Bogen gemacht habe – weil er muffelte. Er hatte am Abend solche Stinkefüße, dass ich unseren Tanzlehrer darauf angesprochen habe. Als sich auch andere Frauen beschwerten, bat er den Mann schließlich, sich nach der Arbeit die Füße zu waschen und die Socken zu wechseln. Danach ging’s dann besser.

Zu schwitzigen Händen und Schweißfüßen kenne ich zwar keine Statistiken, aber nach meiner Erfahrung plagen sich viel mehr Männer als Frauen damit. Wissenschaftler fanden jedoch heraus, dass sich das mit der Evolution der Menschheit erklären lässt. Hier habe ich darüber geschrieben: Männer schwitzen schneller als Frauen

Ein Vorurteil ist es jedoch, dass krankhaft schwitzende Menschen besonders stark müffeln. Das bestätigte mir der Münchner Chirurg Dr. Christoph Schick in einem Interview über die Ursachen der Hyperhidrose.


5. Frage: Welche Materialien bevorzugen Sie für Ihre Alltagskleidung und Ihre Funktionswäsche zum Sport?

A: Für den Alltag Baumwolle, für den Sport Mikrofaser
B: Eigentlich nur Naturmaterialien, ich mag Kunstfaserwäsche überhaupt nicht.
C: Baumwolle
D: der Klassiker: Baumwolle
E: Baumwolle, Wolle, atmende Synthetik.
F: Alltags am besten Baumwollkleidung oder ähnliches. Beim Sport Produkt X ((Anm.: Den Markennamen habe ich hier gelöscht, es handelt sich um eine weiche Baumwolle in Kombination mit einem schweißableitenden Material). Trotzdem ist die Kleidung komplett nass nach dem Sport, allerdings friere ich nicht gleich.
G: Baumwolle, manchmal mit ein wenig Elastan
H: Mikrofaser und Baumwolle
I: Ich achte darauf, dass die meiste Kleidung aus Baumwolle ist. Für den Sport trage ich entsprechende Funktionskleidung aus Materialien, die sich der körperlichen Anstrengung anpassen.
J: Nur Naturmaterialen! Synthetik finde ich auf der Haut unangenehm. Es riecht auch schnell nach Schweiß.
K: Alltag (Baumwolle, Wolle, Seide). Sport (Funktionshosen, Oberteile lieber aus Naturfasern).
L: Nur Seide und mercerisierte Baumwolle
M: Zum Sport trage ich schnell-trocknende Funktionskleidung, keine Baumwolle. Im Alltag trage ich überwiegend Baumwolle oder Mischgewebe.

Meine Gedanken dazu

Über Textilien, die beim Schwitzen mehr oder weniger stark riechen, habe ich mit Silke Off von den Hohenstein Instituten gesprochen:

Funktionsshirt Alex frieren schwitzen_Schweißgeruch: Spannend fand ich auch das Interview mit ihrem Kollegen Dr. Timo Hammer, der erklärte, warum Textilien nicht zwingend stinken müssen: „Riechen können wir nur, was die Nase erreicht.“ Im zweiten Teil unseres Gesprächs geht es um ganz besondere Textilien: „Schwitzen: Ja! Nach Schweißgeruch müffeln: nein!

Was viele Frauen wissen, die die Pille nehmen: Unser Geruchsempfinden ändert sich im Laufe des Zyklus und also auch abhängig davon, ob wir Hormone einnehmen oder nicht. Die Natur hat das schlau eingerichtet, denn wir wollen ja wissen, ob die Chemie zwischen Frau und Mann stimmt. Hier lesen Sie: „Schweißgeruch kann auch angenehm riechen.“


>>> Bei den Fragen 6 bis 8 geht es um …

  • kühlende Lebensmittel und Speisen
  • Vermeidungstaktiken, um nicht ins Schwitzen zu kommen
  • Erfindungen zum Cooldown

>>> Bei der 9. und letzten Frage möchte ich wissen, ob und wie stark die 13 Frauen frieren – denn so schließt sich der Kreis wieder.

Fotos: Karin Hertzer (1, 4), bkart / iStock (2), silver-john / fotolia (3)

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