Frieren: 10 Rezepte zum Wärmen

Unsere Omas wussten noch, was uns in der kalten Jahreszeit gut tut: Sie standen stundenlang am Herd, heizten den Backofen ein und kochten, brutzelten und buken. In der Küche war es immer schön warm – kein Wunder, dass sich die ganze Familie dort versammelte. Sie frieren viel? Dann schaffen Sie die schnelle Küche schnell wieder ab.

Schaffen Sie die schnelle Küche schnell wieder ab

Heute leben wir in hektischen Zeiten. Die Folge: Wenn es wieder mal schnell gehen soll, tauen wir die Tiefkühl-Pizza oder den eingefrorenen Fisch kurz in der Mikrowelle auf. Wenn Sie sich aber von innen so richtig schön einheizen wollen, sollten die Nahrungsmittel lange kochen, braten oder backen, um die gespeicherte Hitze an Ihren Körper abgeben zu können. Das jedenfalls empfiehlt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die auch zwischen wärmenden Lebensmitteln und kühlenden Lebensmitteln unterscheidet – probieren Sie es doch einfach mal aus!

Suppen, Aufläufe und Braten wärmen Sie auf

Für die folgenden Speisen müssen Sie etwas Zeit einplanen – Sie werden dafür aber durch eine wohlige Wärme belohnt, die vom Magen ausgehend den ganzen Körper durchströmt. Weitere Rezepte finden Sie in meinem Kochbuch „Seelenwärmer„.

  1. Rosmarin-Kartoffeln aus dem Backofen mit überbackenem Schafskäse
  2. Süßkartoffel-Auflauf mit Fenchel, Pfeffer und Schafskäse.
  3. Hühnersuppe mit Lauch, Zwiebeln, Ingwer, Kurkuma und Petersilie. Garzeit: Huhn 1,5 Stunden, Suppe noch mal 1 bis 2 Stunden.
  4. Lammragout im Römertopf mit Knoblauch, Ingwerpulver, Kreuzkümmel, Pfeffer, Currypulver. Garzeit: Bei 220 Grad 1 Stunde schmoren lassen. Alle weiteren Zutaten zugeben und weitere 30 Minuten garen.
  5. Indisches Lamm-Biryani mit Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Curry-Paste, Garam masala, Kardamompulver, Gewürznelken, Zimtstange, Chilischoten. Garzeit: 1 gute Stunde im Topf schmoren.
  6. Holsteiner Rindfleischsuppe mit Zwiebeln, Nelken und Pfefferkörnern. Garzeit: 2 bis 3 Stunden im Topf kochen.
  7. Indonesisches Rindfleisch (Rendang) mit Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Ingwer, Korianderpulver, Kreuzkümmelpulver, Kurkuma, Zimt, Gewürznelken. Garzeit: 1,5 Stunden.
  8. Italienischer Wildschweinbraten (Cinghiale al barolo) mit Zwiebeln, Sellerie, Knoblauch, Gewürznelken, Rosmarin, Thymian und Rotwein. Garzeit: 2 bis 3 Stunden im Backofen bei 160 Grad schmoren.
  9. Rehgulasch mit Dörrobst, Zwiebeln, Rotwein, Rotweinessig, Thymian, Koriander, Wacholder, Pfefferkörnern und Nelken. Garzeit: 1,5 Stunden im Topf schmoren.
  10. Jus aus Hirschkarkasse mit Sternanis, Nelken, Zimt und Portwein zum Kochen bringen. Garzeit: Auf sehr kleiner Flamme 6 Tage rund um die Uhr kochen. Immer wenn ein großer Teil der Flüssigkeit verkocht ist, eine weitere Portwein-Wasser-Mischung hinzugeben.
Fazit:

Wer viel friert, sollte wieder wie unsere Großmütter kochen. Damals gab es noch große Wohnküchen für die ganze Familie, wo stundenlang gebrutzelt und gebraten wurde. Bei der heutigen schnellen Küche brauchen wir uns nicht zu wundern, dass uns das Essen nicht von innen wärmt. Die Winter-Rezepte regen dazu an, sich etwas mehr Zeit für wärmende Zubereitungsmethoden zu nehmen.

Ihre Erfahrung:

Wie war die Wohnküche Ihrer Großeltern eingerichtet? Welche Wintergerichte mochten Sie damals besonders gern? Was kochen Sie, wenn Ihnen so richtig kalt ist und Sie sich von innen aufwärmen wollen?

Foto: Karin Hertzer

4 Kommentare

  • Gerd Richard

    Seit ca. 10 Jahren fahre ich regelmäßig für durchschnittlich 3 Wochen nach Indien (einmal waren es 4 Monate). Seit dieser Zeit friere ich in Deutschland permanent, wenn die Außentemperaturen unter 23 Grad Celsius liegen. Wenn andere mit T-Shirt, kurzen Ärmeln und kurzen Hosen herumlaufen, habe ich ein langärmeliges Unterhemd, einen Rolli, eine Baumwolljacke und machmal noch ein Jackett an. Im Winter kann ich nicht ohne eine lange Unterhose im Bett schlafen. In Indien liebe ich Temperaturen über 35 Grad, wenn es nicht zu schwül ist. Muss ich damit leben? Ich bin 65 J. alt.

    • Hallo Herr Richard,
      im Winter würde ich manchmal auch am liebsten in ein warmes Land auswandern. Nur leider lässt sich das nicht so gut verwirklichen, weil ich meine Auftraggeber nicht so lange im Stich lassen kann. Aber ich kann Ihnen gut nachfühlen, dass es Ihnen in wärmeren Gefilden besser geht – wobei 23 Grad ja nun nicht wirklich kalt sind.
      Kann es vielleicht sein, dass Sie sich in Indien anders ernähren und dort auch aktiver sind als hier?
      Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass Ihnen auch hier die scharfe indische Küche gut tun würde. Und wenn es Ihnen bei uns zu kalt ist, müssten Sie sich wahrscheinlich mehr bewegen: Schon ein strammer Winterspaziergang pro Tag kann Sie gut aufheizen.
      Wenn Sie Unterwäsche aus Baumwolle tragen, eignet sich das Material nicht so gut wie feine Merinowolle. Schauen Sie mal in gut sortierten Sportgeschäften nach Merino-Wäsche, dazu habe ich hier auch schon ein paar Artikel geschrieben.
      Ich wünsche Ihnen alles Gute, Ihre Karin Hertzer

  • Am besten wärmt mich von innen eine gute, heiße Suppe. Oder ein Eintopf. Dazu ein frisch gebackenes Brot, hm …

    • Mein Lieblingsgericht steht auf Seite 83 in meinem Kochbuch „Seelenwärmer“: Gebratene Hähnchenkeule mit Zimt-Pfeffer-Senf-Kruste. Es ist einfach vorzubereiten und eignet sich für Gäste, weil man alle Zutaten in einer feuerfesten Form in den Ofen schiebt. Das Besondere an dem Gericht ist die Kruste – lecker, lecker!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert