Food-Fotografie: Zitronen – Oskar experimentiert (1)

Scones mit Jam und Cream – wer solch ein Motiv zum Start des Seelenwärmer-Foto-Projekts einreicht, hat garantiert eine Vorliebe fürs englische Essen. Oskar Wandt lebt seit einigen Jahren in Großbritannien, er fotografiert gern auf Reisen und postet seine Bilder bei Facebook. In den folgenden 8 Monaten möchte er sich intensiver mit dem Fotografieren von Lebensmitteln und Speisen beschäftigen. Hier stellt er sich kurz vor und berichtet über seine Erfahrungen mit den Monatsaufgaben.

7 Fragen an Oskar Wandt aus Plymouth in England

oskar_frieren_schwitzen1. Seit wann fotografierst du Lebensmittel und Speisen?
seit 3 Monaten

2. Mit welchen Aufnahmemethoden hast du bereits Erfahrung?
Nahaufnahmen

3. Was gefällt dir an deinen bisherigen Food-Fotos?
das Experimentieren

4. Was ist mir bisher noch nicht so gut gelungen?
das Beleuchten

5. Was möchtest du beim Seelenwärmer-Foto-Projekt lernen?
Wie man Früchte und Speisen optimal darstellt.

6. Wie ergeht es dir mit dem Frieren?
Ich habe schnell kalte Füße.

7. Bei welchen Gelegenheiten kommst du schnell ins Schwitzen?
Bei heißen Fragen.


STARTFOTOS

Hier seht ihr ein paar meiner Fotos, wie sie vor dem Seelenwärmer-Foto-Projekt entstanden sind:


FEBRUAR 2014

Ehrlich gesagt ging es mir mit dem Zusammenstellen der Zitronen gar nicht gut – entweder waren es zu viele oder zu wenige, und dauernd kullerten sie durch die Gegend. Ich bin zwar fleißig am Fotografieren, aber mit dem Drumherum und dem Aufbauen des Sets, Bügeln, Farben zusammenstellen – das überfordert mich. Das Tolle ist: Ich lerne endlich meine Kamera besser kennen, da habe ich viel Nachholbedarf.


MÄRZ 2014

Viel Licht zum fotografieren habe ich, mit einem großen Küchen-und Wohnzimmerfenster. Mein Gartenzimmer hat Doppelglastüren und eine Seitentüre. Ich fotografiere am liebsten im Gartenzimmer am späten Nachmittag oder mit zugezogenen Gardinen. Das Licht ist dann weich und gleichmäßig verteilt, als Gegenlicht reicht meistens ein weißer Aufheller.

Trotzdem wollte ich, wie im Fotobuch vorgeschlagen, zwei Tageslichtlampen kaufen. Im Fachgeschäft hatten sie keine, ich sollte es im Internet versuchen, ok. Aber wenn ich eine Digitalkamera habe, genügen ganz normale Tischlampen. Die eine gibt aber kaltes Licht und die andere ein warmes Licht.

Welches Licht ist für Food-Fotos am besten? Oder reicht schon eine Taschenlampe?


>>> Hier geht’s weiter mit meinen Fotos im April/Mai, im Juni/Juli und im August/September.

Fotos: Oskar Wandt

19 Kommentare

  • Bei deinen März-Fotos fällt mir als erstes auf, dass du viele verschiedene Objekte zeigst und sie auch ganz unterschiedlich arrangiert hast. Diese Bandbreite finde ich toll – und sie zeigt ja auch, dass jedes Lebensmittel andere Qualitäten hat und zu anderen Arrangements motiviert.
    Besonders gut gefallen mir deine Bilder mit Gegenlicht und Aufheller. Ich nehme mal an, dass du kein künstliches Licht von vorn benutzt hast, sondern nur mir dem Gegenlicht und dem Aufheller gespielt hast. Deine Ergebnisse zeigen, was dabei alles möglich ist. Die Konturen kommen gut raus, und es entsteht eine geheimnisvollere Wirkung als bei den Bildern mit Seitenlicht.
    Die Gefahr dabei ist jedoch, dass die Objekte vorn zu dunkel werden. Das Problem könntest du wahrscheinlich mit einer Tageslichtlampe lösen, die du in der Nähe der Kamera aufstellst – ist das richtig, Susan? Aber auch so finde ich die Bilder schon sehr schön, weil sie eine faszinierende Stimmung ausstrahlen.

    • Das mit der Tageslichtlampe: Jain. Besser ist ein Reflektor, dadurch wird das Licht weicher. Oder aber die Lampe hat eine große Softbox, bzw. du filterst das Licht durch einen Diffusor. Als Alternative kann man mit einem Reflektor aufhellen und anschließend in der Nachbearbeitung ein wenig regulieren.

  • Hallo Karin, ich bin schon gespannt auf die April-Aufgabe. Viel Zeit werde ich nicht dafür haben. Ab Dienstag bin ich drei Wochen in Urlaub auf Malta. Aus Erfahrung sieht es da mit Internetzugang und
    natürlich auch mit der Food-Fotografie schlecht aus. Vielleicht kann ich trotzdem einige schon gemachte Fotos beisteuern. Jörg hat schon etwas über eine Suppe geschrieben und dass er sich schon auf meine nächsten Aufnahmen freut. Er scheint den siebten Sinn zu haben – oder kann es sein, dass ich etwas übersehen habe, was ganz leicht möglich ist?
    Lieben Gruß Oskar

    • Hi Oskar,
      den 7. Sinn habe ich leider (oder glücklicherweise?) nicht – wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich Deine Art zu fotografieren mag.
      Enjoy your stay at Malta!
      JP

  • Hallo Oskar,
    ich mag Deine Fotos mit Zwiebeln und Knoblauch besonders gerne. Eine schöne Bildaufteilung und eine gute Lichtführung – besonders durch die Spiegelungen im Gegenlicht. Vielleicht kannst Du bei den Zwiebeln noch einen Hintergrund einsetzen – man sieht da sonst ein wenig das Zimmer im Hintergrund ;)) Und die Fortschritte gegenüber den Februar-Bildern finde ich enorm!
    Viele Grüße aus München,
    Jörg Peter

    • Hallo Jörg,
      die Zwiebeln haben es dir angetan. Es ist ja so viel günstiger, nur eine Sorte zu verwenden. Ich habe viel zu viele Sorten fotografiert und Geld ausgegeben.
      Jedesmal beim Einkaufen musste was für einen Foto-Shot dabei sein. Aber es macht Spass!
      Mir gefallen die zwei Reihen Zwiebeln mit Schnittlauch. Da ist Pfeffer drin. Das Messer in den unteren Reihen müsste nicht sein.
      Trotzdem nichts für ungut. Grüß mir Muenchen, ich habe dort mehr als ein halbes Leben gelebt.
      Gruß Oskar

      • Hallo Oskar,
        danke für Deinen Kommentar – ja, die Zwiebeln hatte ich gleich Anfang März gekauft – und dann mussten sie so lange auf ihren großen Auftritt warten ;)) War ganz erstaunt, dass sie sich so lange gehalten haben. Mit dem Schnittlauch habe ich viel experimentiert, bis er einigermaßen „chaotisch“ da lag. Und mit dem Messer bin ich auch nicht so ganz zufrieden, weiß noch nicht warum. Aber ich wollte durch die Positionierung die Blickrichtung lenken… Na ja, es gibt noch viel zu tun! Bin gespannt auf Deine nächsten Aufnahmen mit der Suppe!
        Schöne Grüße aus dem noch sonnigen München bei 23 Grad 😉
        Jörg Peter

  • Hallo Oskar,
    du hast ein gutes Händchen für Licht, muss ich sagen. Die Melone ist spitze geworden, ebenso der Knoblauch. Bei den Zwiebeln stört mich ein wenig, dass du die eine an der linken Kante abgeschnitten hast, aber das ist eine Kleinigkeit.
    Was die Lampen angeht: Wie ich schon sagte, sollte man sich die Anschaffung von Lampen überlegen. Willst du in dem Bereich weitermachen? D.h. Still-Life & Food? Dann lohnt sich das, in Tageslichtlampen zu investieren. Ist es nur eine vorübergehende Phase? Dann bleibe bei deinen Schreibtischlampen, das Licht kannst du im Nachhinein über dein Bearbeitungsprogramm anpassen.
    Es kommt auch darauf an, ob du gern mit Kunstlicht arbeitest oder ob du natürliches Licht bevorzugst. Eine Taschenlampe gibt ein sehr hartes und eher schwaches Licht ab, kann man aber natürlich auch einsetzen, wenn nichts anderes da ist.

  • Das Foto von der Melone wirkt ja wirklich wie gemalt. Ein tolles weiches Licht hast du dabei gefunden. Mit noch etwas Deko drumherum könnte das fast schon wie ein Stilleben eines alten Meisters aussehen. Die fünf Zitronen, die sich von hinten an die Zitronenpresse lehnen, erzählen auch eine nette Geschichte: Sie scheinen nur darauf zu warten, endlich ausgepresst zu werden.

  • Das mit dem Herumkullern der runden Früchte kenne ich. Probier es doch mal mit etwas Knete. Wenn du ein klein wenig Knete unten anklebst – möglichst nach hinten versetzt, damit man es nicht sieht -, bleiben die Früchte dort, wo du sie haben möchtest. Die Knete darf nur nicht auf den Untergrund abfärben, sonst wäre das für spätere Fotos ärgerlich.

  • Hallo Oskar,
    aber auch die Fotos solltest du aufheben, denn daran siehst du später deine Entwicklung.
    Wenn du lernen möchtest, deine Bilder in WordPress einzupflegen, legst du die pdf-Anleitung am besten neben den Bildschirm, damit du Schritt für Schritt vorgehen kannst. Du findest sie in der Rubrik „Organisation“.
    Liebe Grüße von Karin

  • Hallo Karin, lies doch bitte meinen letzten Kommentar. Ich wollte wirklich nicht das Fotobuch wegwerfen, ich wollte meine Fotos in den Müll kippen.
    Das letzte Foto kannst du getrost weglassen, oder gegen ein anderes
    austauschen. Ich weiß aber immer noch nicht, wie ich meine Fotos auf
    meine Seite (oder Blog) bekomme. Lieben Gruß Oskar.

  • Hallo Karin,
    als das Fotografie-Buch von Susan ankam, wollte ich gleich alle meine Fotos in den Müll kippen, ich war frustiert. Das Buch finde ich wirklich gut. Es kommt halt so auf die Details an, für die ich kaum
    einen Blick hatte. Ich hatte mir viele Früchte, die gerade auf dem Markt sind, gekauft und drauflos geknipst. Ein Teil ist kaputt gegangen.
    Ich habe es einfach nicht geschafft, meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Aber positiv war: Ich lernte meine Kamera besser zu nutzen und einzusetzen.

    • Hallo Oskar,
      das wäre aber wirklich schade, wenn du das Fotobuch jetzt wegwerfen würdest. Mein Tipp: Immer mal wieder darin nachlesen!
      Susan und all die anderen fortgeschrittenen Teilnehmer fotografieren schon jahrelang und haben sicherlich auch schon einigen Frust erleben müssen, wenn mal etwas auf den Fotos nicht so aussieht, wie sie es sich vorgestellt haben. Aber so ist das nun mal beim Lernen: Schritt für Schritt geht’s aufwärts.
      Wir haben euch deshalb auch um die Startfotos gebeten, damit wir später alle nachvollziehen können, wie sehr ihr euch bis September weiter entwickelt.
      Ich finde deine Fotos schon sehr schön – und all die Kleinigkeiten, die jetzt noch nicht so passen, wirst du beim nächsten Mal vielleicht schon im Griff haben. Nur keine Ungeduld! Und schau auch mal auf den Seiten der anderen Teilnehmer vorbei…
      Weiter so – und liebe Grüße von Karin

    • Lieber Oskar,
      bitte sei nicht frustriert, deine Bilder sind doch gut! Vergiss bitte nicht, dass Corinna, unsere Fotografin, seit JAHREN täglich fotografiert. Glaub mir, ihre Bilder sahen anfangs furchtbar aus. Das gleiche gilt für mich. Ich fotografiere seit gut fünf Jahren, inzwischen fast täglich. Dass dabei ganz andere Bilder rauskommen als bei Leuten, die die Erfahrung einfach noch nicht haben, ist ganz klar. Ich habe hier einen Blogtipp für dich: Schau dir mal die Seite http://www.tarteletteblog.com/2006_12_01_archive.html an. Und vergleiche die Bilder mal mit denen, die die Frau jetzt macht. Sie ist jetzt eine der gefragtesten Foodfotografinnen, die es gibt. Aber die Bilder, die sie anfangs fabriziert hat, sind auch längst nicht perfekt.
      Kopf hoch, Zähne zusammenbeißen und weitermachen. Das wird besser, garantiert!
      Viele Grüße
      Susan

  • Lieber Oskar,
    ich wünsche Dir viel Spaß bei unserem Projekt und bin gespannt auf Deine Bilder 🙂
    Herzliche Grüße
    Susan

  • Hallo Oskar,
    wenn du fotografierst, nimm am besten immer die größtmögliche Auflösung, die die Kamera bietet. So hast du später keine Probleme mit der Bildgröße, wenn du ein Foto mal größer ausdrucken lassen willst. Für den Blog bei Karin und zum Verschicken per email solltest du die Bilder allerdings runterrechnen. Die Größe, die Karin gern hätte, weiß ich nicht. In der Regel tun es 800px auf der längsten Seite bei 72 dpi. Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
    Viele Grüße und viel Spaß bei den Aufgaben!
    Susan

  • Hallo Karin,
    ich habe eine Digital Still Camera von Sony.
    Welche Pixel-Anzahl ist für die Fotos am besten geeignet?

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