Food-Fotos: Kirsten möchte ihren eigenen Stil finden

Leckere Speisen auf einem schön gedeckten Tisch so zu fotografieren, das einem beim Anblick des Bildes gleich das Wasser im Munde zusammenläuft, ist gar nicht so einfach. Kirsten Wolf hat bislang einfach drauflos fotografiert und möchte nun beim Seelenwärmer-Foto-Projekt lernen, Lebensmittel so anzurichten, dass das Essen mal „pure“ und mal üppig daherkommt. Hier zeigt sie ihre Ergebnisse in Wort und Bild.

7 Fragen an Kirsten Wolf aus München

1. Seit wann fotografierst du Lebensmittel und Speisen?

Das habe ich noch nie bewusst getan. Immer mal wieder fotografiere ich einen schön gedeckten Tisch oder eine besonders hübsch dekorierte Speise beim Essen in einem Restaurant. Zuletzt habe ich den festlich gedeckten Weihnachtsessen-Tisch am 24. Dezember bei mir zu Hause fotografiert.

2. Mit welchen Aufnahmemethoden hast du bereits Erfahrung?

Ehrlich gesagt, bin ich auch in diesem Punkt absolute Anfängerin – ich fotografiere einfach drauflos.

3. Was gefällt dir an deinen bisherigen Food-Fotos?

Am meisten das jeweilige Motiv, wie ich es in der Realität kenne. Weniger mein Abbild davon 😉

4. Was ist mir bisher noch nicht so gut gelungen?

In einem Foto eine eigene Bildsprache zu entwickeln und einem eher „langweiligen“ Motiv – einem einfachen Lebensmittel zum Beispiel – eine gewisse Spannung zu verleihen.

5. Was möchtest du beim Seelenwärmer-Foto-Projekt lernen?

Genau das: Herausfinden, was „mein“ Stil ist beim Fotografieren. Lernen, wie ein Bild eine Spannung, eine Botschaft erhält. Ästhetik variieren: nicht immer nur stur „pure“, sondern auch mal üppig, ohne in Kitsch abzugleiten. Oder Kitsch eben gekonnt!

6. Wie ergeht es dir mit dem Frieren?

Ich bin ein absoluter Frostköddel, schon beim Schreiben dieses Wortes wird mir kalt. Ich mag das Frieren wirklich gar nicht und tue viel dagegen (heißer Tee, Wärmflasche, Kuscheln mit Hund und so weiter).

7. Bei welchen Gelegenheiten kommst du schnell ins Schwitzen?

Wenn ich vor Publikum etwas vortragen muss – dann wird mir sehr schnell unangenehm warm.


MÄRZ 2014


Fotos: Kirsten Wolf

Ein Kommentar

  • Bei deinen März-Fotos fällt mir als erstes auf, wie gut sich das zerknitterte Packpapier als Untergrund eignet. Es ist eine einheitliche Farbfläche, die durch das Licht-und-Schatten-Spiel etwas lebendiger wird, als wenn du stattdessen ein glattes Packpapier genommen hättest. Bei der Schale sieht man, dass sie glänzt, was bei der Rote Beete etwas vom eigentlichen Objekt ablenkt.
    Am besten gefallen mir die Fotos, bei denen du ein Objekt in den Mittelpunkt rückst – den großen Granatapfel, die große Knoblauchknolle inmitten der Walnüsse und die halbe Rote-Beete-Knolle, die von den Löffeln umarmt wird. Bei den beiden anderen Bildern ist es für das Auge schwieriger, einen Fixpunkt zu finden, um sich von dort aus den Rest anzuschauen.
    Kann es sein, dass das Licht immer von links kam? Am dramatischsten wirkt das bei dem halben Granatapfel mit Chilis und Löffeln, weil sich dort ein toller Hell-Dunkel-Kontrast ergibt, der das Auge auf das wichtigste Objekt in der Mitte lenkt.

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