Frieren: Das können Sie gegen kalte Füße tun

Warmes Wasser ist für kalte Füße eine wahre Wonne. Aber auch Wechselbäder regen die Durchblutung an. Wenn Sie ständig frieren, finden Sie hier viele Tipps zur Fußgymnastik, zu Fußbädern und Massagen.

Gymnastik: Nie wieder kalte Füße am Schreibtisch

Wer lange im Büro arbeitet und sich nicht bewegt, bekommt schnell kalte Füße. Am besten wäre es, wenn Sie immer wieder mal aufstehen und im Zimmer herumgehen – beim Telefonieren, zum Nachdenken oder beim Gespräch mit den Kollegen.

Beim stundenlangen Sitzen hilft eine Fußgymnastik: Bewegen Sie die Zehen so oft wie möglich in den Schuhen, die dazu genügend Spielraum lassen sollten.

Auch eine Massage mit dem Igelball regt die Durchblutung an. Legen Sie den Ball auf den Boden, und rollern Sie barfuß oder in Socken mit etwas Druck auf den Noppen herum.

So massieren Sie Ihre Füße

  • Streichen Sie die Oberseite des rechten Fußes zwischen den Sehnen aus.
  • Ziehen Sie die benachbarten Zehen seitlich auseinander.
  • Massieren Sie mit kreisenden Bewegungen beider Daumen die Unterseite des rechten Fußes, und zwar von der Ferse bis zu den Zehen und wieder zurück.
  • Kneten Sie alle Zehen einzeln durch, ziehen Sie sie etwas in die Länge und spreizen Sie sie zum Abschluss.
  • Heißer Tipp: Wenn Sie an einigen Stellen leichte Schmerzen spüren, nehmen Sie den Druck etwas zurück und steigern ihn allmählich. Sie können für die Fußmassage auch die Socken anbehalten.

Ansteigendes Fußbad gegen das Frieren

  • Stellen Sie beide Füße in eine Plastikwanne.
  • Füllen Sie mit angenehm warmem Wasser bis zu den Knöcheln auf.
  • Gießen Sie langsam heißeres Wasser nach, bis es an die Waden reicht und das Badethermometer maximal 40 Grad anzeigt.
  • Die Füße 10 Minuten weiter baden.
  • Dann abtrocknen und Socken anziehen.
  • Eine halbe Stunde ausruhen.

Wechselfußbad für warme Füße

badeente_frieren_schwitzen_kleinEine Plastikwanne mit warmem Wasser füllen. Das Badethermometer sollte 36 bis 38 Grad anzeigen.

  • Eine zweite Wanne mit etwa 18 Grad kaltem Wasser bereitstellen.
  • Füße erst 5 Minuten ins warme Wasser stellen, dann 10 Sekunden lang ins kalte Wasser tauchen.
  • Wiederholen, Füße abtrocknen und warme Socken anziehen.
  • 30 Minuten Ruhe.
  • Wichtig: Nicht vor dem Einschlafen anwenden, weil das Wechselbad den Kreislauf zu sehr anregt.

Kalte Beingüsse: Wer sich traut, bekommt warme Füße

Beim Duschen und in der Sauna weiten sich die Blutgefäße. Wenn Ihnen warm genug ist, sollten Sie sich zu kalten Güssen durchringen: Die Gefäße verengen sich dann wieder, und ein solches „Training“ regt den Kreislauf an. Zu Hause können Sie einen Duschschlauch ohne Brausekopf benutzen. Die Abfolge:

  1. Bei den Zehen des rechten Fußes beginnen, über den Fußrücken zur Ferse, an der äußeren Rückseite des Beins bis zum Gesäß. Dort 5 Sekunden verweilen. An der inneren Rückseite wieder zurück zur Ferse. Am linken Bein wiederholen.
  2. Den Schlauch an der Vorderseite des rechten Beines von unten nach oben führen, jeweils 5 Sekunden an der rechten und an der linken Leistenbeuge verweilen. Am linken Bein innen zurück zur Ferse.
  3. Zum Abschluss das Wasser mit den Händen abstreifen, nicht abtrocknen. Strümpfe anziehen und warm zudecken.
  4. Wichtig: Bei Durchblutungsstörungen vorher den Arzt um Rat fragen.

Mit der Wärmflasche ins Bett

Wenn Sie mit kalten Füßen einschlafen wollen, brauchen Sie viel Zeit. Denn Ihr Körper hält Sie wach, weil ja nicht sicher ist, ob es vielleicht noch kälter werden könnte und Sie dann vielleicht erfrieren müssten. Außerdem muss die Körpertemperatur zum Einschlafen um ein knappes Grad Celsius absinken – bei eiskalten Füßen sind die Blutgefäße aber zu eng, um die Wärmen nach außen zu leiten.

Was hilft? Hüpfen, springen oder tanzen Sie, bevor Sie ins Bett gehen, um die Durchblutung anzuregen. Verwenden Sie eine Fußwärmecreme, auch Fußbäder und Fußmassagen sind sinnvoll. Gönnen Sie sich zudem eine kuschelige Wärmflasche – Günter Holtmann hat 180 Modelle aus vielen Ländern gesammelt, hier finden Sie mein Interview mit Deutschlands einzigem Wärmflaschen-Forscher.


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Ihre Erfahrung:

Was tun Sie gegen kalte Füße? Welche Methode hilft Ihnen am besten, wenn Sie frieren? Welche Socken, Einlegesohlen und Schuhe können Sie empfehlen, um gar nicht erst auszukühlen?

Fotos: Swetlana Woll / fotolia.com (1), Karin Hertzer (2, 3, 4)

9 Kommentare

  • Mahashakti Uta Engeln

    Da hätte ich noch was beizusteuern:

    Fußübungen unterm Schreibtisch!

    Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wo man – zeitneutral – mitten im Alltag was für seine Füße tun kann. Und wenn die Füße dann nach der Übung mit Entspannung und angenehm wohliger Wärme reagieren, dann freut das bis in den Bauch.

    Zumindest geht’s mir so. Einfach mal machen 🙂

    • Karin Hertzer

      Gute Idee, macht man ja eigentlich automatisch, wenn einem kalt ist. Aber gut, dass du noch mal an die Fußgymnastik beim Am-Schreibtisch-Sitzen erinnerst.
      Liebe Grüße von Karin

  • Luise

    Die ständig kalten Füße liegen bei mir in der Familie und vor allem wir Frauen haben damit zu kämpfen. Vor allem die hier empfohlenen Fuß- und Wechselbäder helfen mir dabei vor allem kurzfristig. Beheizbare Einlegesohlen sind wirklich eine tolle Erfindung und ich werde nun sogar über eine Fußbodenheizung in unserem Haus nachdenken.

  • Fatima

    Hallo, ich habe ständig kalte Füße, obwohl ich doppelt dicke Socken anziehe. Trotzdem habe ich kalte Füße. Durch kalte Füße bekomme ich oft Unterbauchschmerzen. Ich habe vieles ausprobiert, aber mir hilft nichts.

    • Karin Hertzer

      Hallo,
      doppelt dicke Socken sind nicht immer gut – vor allem, wenn Sie dann kaum noch Platz (also Luft) im Schuh haben. Dann wird die Wärme der Füße sofort an das material des Schuhs abgegeben.
      Wichtig ist immer ein Luftpolster, wie bei der Daunenjacke. Dann speichert sich die warme Luft des Körpers in dem fluffigen Material und bildet eine wärmende Schicht.
      Zurück zu Schuhen und Socken:
      – Wichtig ist eine Sohle, die unten mit einer Alufolie beschichtet ist. Dann wird die Kälte des Bodens nach unten zurückgeworfen und erreicht den Fuß nur über die Seiten des Schuhs.
      – Die Oberseite der Sohle sollte aus einem weichen Material bestehen, damit sich ein kleines Luftpolster bilden kann, wenn Sie gehen.
      – Zimtsohlen sind super, weil Zimt die Durchblutung anregt.
      – Tragen Sie am besten Wollsocken, entweder bis über den Knöchel oder bis zu den Knien. Eine dicke Socke genügt.
      – Bewegen Sie sich regelmäßig. Nehmen Sie die Treppen, stehen Sie öfters mal vom Schreibtisch auf, oder hüpfen und springen Sie auf der Stelle.
      – Vor dem Zubettgehen können Sie ein warmes Fußbad nehmen, denn mit kalten Füßen kann man nicht einschlafen. Wenn die Füße erst mal kalt sind, nutzen auch Socken nicht viel.

      Habe ich Ihnen damit etwas helfen können?
      Mit freundlichen Grüßen von Karin Hertzer

  • Manchmal kommt man auf das Einfachste nicht: Seitdem ich im Herbst aufhöre, barfuß in der Wohnung zu laufen – obwohl ich dies am liebsten tue – habe ich beim Zubettgehen keine kalten Füße mehr. Also meine simple Idee: Hausschuhe!

    • Und selbst bei Hausschuhen gibt es besonders gut wärmende und weniger wärmende. Aus welchem Material sind denn deine? Ich kann Puschen aus Lammfell empfehlen oder Hüttenschuhe, die gleich noch den Knöchel wärmen. Wer’s offen mag und viel herumläuft, kann auch Klapperlatschen mit Noppen nehmen. Die massieren die Fußsohlen schön. Am Schreibtisch und im Ohrensessel nutzen sie aber gar nichts, denn dann pfeift es durch.

  • Oh ja, kalte Füße im Bett sind nur zu bekannt. Unsere Wohnung ist zudem durch den Holzboden besonders kalt. Ich hatte mal diese Ugg-Boots mit Lammfell, doch darin habe ich eigentlich eher schwitzige statt warme Füße bekommen. Inzwischen trage ich einfache Filzpuschen mit Socken und habe keine kalten Füße mehr.
    Ich kann übrigens wärmstens empfehlen, nicht zu sehr zu heizen. Klingt komisch – und es dauert eine ganze Weile, bis man sich daran gewöhnt hat. Aber seitdem wir hier im Haus kühlere Temperaturen haben, friere ich nicht mehr so schnell.

    • Mh, das ist ja spannend. Wie erklärst du dir, dass du in einem kühleren Haus nicht so sehr frierst wie in einem Haus, wo die Heizung auf Hochtouren läuft? Bist du aktiver unterwegs statt ständig am Schreibtisch zu sitzen? Hast du deine Ernährung umgestellt? Oder hast du öfters als früher eine Wärmflasche bei dir? Wenn du früher viel gefroren hast und jetzt nicht mehr so sehr, kann ich mir kaum vorstellen, dass es „nur“ an der Gewöhnung an die Kälte liegt – wobei es ja doch Menschen gibt, die sich gezielt abhärten, um in Eiswasser etc. nicht so schnell zu frieren. Vielleicht hat sich bei dir nebenbei ja auch etwas anderes geändert?

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